Eine Institution mit Tradition …

Die Wurzeln des "Volksverein Mönchengladbach" liegen im "Volksverein für das katholische Deutschland" (1890 – 1933), der Mönchengladbach zur Heimat des sozialen und politischen Katholizismus machte.
Im Jahr 1983, als die Arbeitslosigkeit alarmierend anstieg, nahm eine Gruppe engagierter Kirchenvertreter/-innen diese Idee auf und gründete den "Volksverein Mönchengladbach" gemeinnützige Gesellschaft gegen Arbeitslosigkeit mbH. Wichtige Impulse setzten dabei das II. Vatikanische Konzil, das zu einem neuen Verständnis von Kirche in der Welt aufrief, und der Katholikentag 1974 in Mönchengladbach mit seiner Aussage: "Die Kirche ist für die Welt da!"
Bei der Gründung gingen wir davon aus, dass der "Volksverein Mönchengladbach" nur für wenige Jahre benötigt werden würde; die Arbeitslosigkeit wurde als ein vorübergehendes Problem eingeschätzt. Dem ist bekanntlich nicht so. Wir haben unsere Arbeit entsprechend schrittweise und mit hohem Engagement professionalisiert, erweitert und ergänzt.

… und Vision …


Wir streben eine Gesellschaftsordnung an, die sich am Wohl all ihrer Mitglieder orientiert. Sie ist geprägt von Solidarität, Mitgefühl und der Übernahme von Verantwortung.

Wir möchten ein Bewusstsein dafür schaffen, dass Arbeitslosigkeit kein individuelles Problem, sondern eine gesamtgesellschaftliche Herausforderung ist.
Um diese zu lösen, sind alle gesellschaftlichen Mitglieder und Gruppen gefragt. Als Volksverein Mönchengladbach setzen wir uns gemeinsam mit Bürgerinnen und Bürgern, der Wirtschaft und der Politik in langfristig wirksamen Kooperationen für eine gerechte Gesellschaft ein.

Verlierer auf dem Arbeitsmarkt

Die Zahl der Arbeitslosen in Mönchengladbach sinkt in den letzten Jahren langsam aber stetig. Aber nicht alle profitieren davon: An Langzeitarbeitslosen, Älteren, Alleinerziehenden, Menschen mit Behinderungen oder Migrationshintergrund geht dieser Trend vorbei.
Auch Geringqualifizierte finden immer weniger Möglichkeiten, auf dem regulären Arbeitsmarkt aktiv zu werden. Mögliche Arbeitsplätze für sie werden maschinell oder durch Billigarbeit im Ausland ersetzt.

Langfristige Denke statt kurzfristiger Einsparungen

Langzeitarbeitslosigkeit isoliert, macht krank und entqualifiziert. Ihre Folgen machen nicht bei dem Betroffen Halt, sie wirken auch in die Gesellschaft durch geringere Steuereinnahmen, kostenintensive Sozialleistungen, verminderte Kaufkraft oder wachsende Kriminalität.
Trotz steigender Notwendigkeit, geringer qualifizierte Mitbürger/-innen in den Arbeitsmarkt zu integrieren, sinkt die öffentliche Unterstützung für die Wiedereingliederung von Langzeitarbeitslosen.
Wir sehen diese Entwicklung als bedrohlich an, da jeder eingesparte Euro Ausgaben an anderer Stelle nach sich zieht.

Susanne Titz, Direktorin des Städtischen Museums Abteiberg: "Kunst ist Auseinandersetzung mit Wirklichkeit. Kunst provoziert und produziert andere Sichten und ringt um die Wahrnehmung der Wirklichkeit in der Gesellschaft. Auch der Volksverein zeigt mit seinem Angebot und seinen Leistungen eine andere Sicht auf die Wirklichkeit und er arbeitet daran, sie zu verändern. Er unterstützt und begleitet langzeitarbeitslose Frauen und Männer, hilft ihnen und gibt ihnen neue Chancen für Arbeit und Leben. Damit leistet der Volksverein einen wichtigen Beitrag für eine gerechtere Gesellschaft."

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Es geht nicht alleine: Wirksame Lösungen entwickeln und umsetzen Wir möchten den Arbeitsmarkt so umgestalten, dass alle Bürgerinnen und Bürger an ihm teilhaben können. Alleine ist uns dies nicht möglich. Langzeitarbeitslosigkeit kann nur behoben werden, wenn alle Kräfte einer Gesellschaft mitwirken.

Wichtig ist uns, dass Langzeitarbeitslosigkeit nicht in ihren Symptomen, sondern an ihren Wurzeln bekämpft wird. So streben wir nicht nur verbesserte Angebote zur Vermeidung von Arbeitslosigkeit und Reintegration von Langzeitarbeitslosen an, sondern auch einen nach betriebswirtschaftlichen Kriterien funktionierenden, ggf. öffentlich geförderten Arbeitsmarkt mit Angeboten für Niedrigqualifizierte. Dies kann sich z.B. hin entwickeln zu dem neuen Unternehmenstyp "Sozialfirma".

Synergie gesucht

Wir suchen das Zusammenspiel mit gesellschaftlich verantwortlichen und engagierten Unternehmen, die ihre Erfahrungen und Expertisen beisteuern, um neue und wirksame Wege zur Beseitigung der (Langzeit-) Arbeitslosigkeit in der Region Mönchengladbach zu finden.

Synergie: Zusammenwirken verschiedener Kräfte mit einem gemeinsamen Ziel. Merkmale: Wechselseitiges Fördern, verschiedene Informationen und Netzwerke, individueller Nutzen bei Zielerreichung, verbindendes Interesse an Problemlösung, Gesamtleistung zumeist höher als Summe der Einzelleistungen. Am liebsten so: Jeder bringt mit Leichtigkeit seine Stärken ein.

… für ein gemeinsames Handeln!


Wir verstehen unter gemeinsamem Handeln, dass jede Seite ihre Ideen, Stärken, Kompetenzen und Erfahrungen in die Kooperation einbringt und dabei ein Gewinn für alle Beteiligten sowie ein gesellschaftlicher Mehrwert entsteht. Wir sind offen für unterschiedliche Möglichkeiten des gemeinsamen Wirkens. Erste Ideen finden Sie unter den Abschnitten "gegenseitig profitieren", "unterstützen und teilen", "voneinander lernen" und "gemeinsam bewegen".

"gegenseitig profitieren"
steht für die "Win-Win-Situation", die sich aus einer Kooperation zwischen Wirtschaftsunternehmen und dem Volksverein Mönchengladbach ergibt. So können wir z.B. als Dienstleister für unsere Kooperationspartner auftreten bis hin zur Gründung von Joint Ventures. Wir sehen diesen Kooperationszweig als einen unserer wichtigsten an, da hier langfristig und nachhaltig über Leistungsentgelte finanzierte Geschäftsfelder mit langfristigen Arbeitsplätzen erschlossen werden.

"unterstützen und teilen"
steht für den Gedanken, dass es zwar genügend Arbeit gibt, diese aber ungenügend verteilt ist. Einen Ausgleich schaffen diejenigen, die auf dem Arbeitsmarkt begünstig sind, indem sie einen Teil ihres Einkommens in die Bekämpfung der Langzeitarbeitslosigkeit investieren. Möglich sind kontinuierliche Kleinspenden bis zu anlassbezogenen Großspenden, die den Startschuss geben für langfristige Projekte.

"voneinander lernen"
umfasst alle Projekte des wechselseitigen Lernens der Kooperationspartner. So erhalten beide Seiten durch ihren Austausch Einblicke in andere Welten und (Unternehmens-) Kulturen sowie Anregungen und Impulse. Das Prinzip dabei ist die gemeinsame Augenhöhe zwischen uns als traditionsbewusstem und innovativem Sozialunternehmen und unseren Wirtschaftspartnern.

"gemeinsam bewegen"
steht für das Mitwirken der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter aus Wirtschaftsunternehmen in den vier Kernkompetenzen des Volksvereins "Bilden, Arbeiten, Beraten und Begegnen". Hier engagiert sich ein Unternehmen über den Einsatz seiner freiwillig aktiven Mitarbeiter/-innen und ihrer Kompetenz.

Die gesellschaftliche Herausforderung "Arbeitslosigkeit" benötigt Kreativität und unterschiedliche Sichtweisen für nachhaltige Lösungen. Sicher finden sich aus Ihrer Sicht viele weitere gemeinsame Handlungsfelder - Wir begrüßen Ihre Anregungen, Fragen und Vorschläge! Verraten Sie uns Ihre Ideen: Tel. 02166 – 671160-0, Matthias Merbecks, Geschäftsführer